Von der Patientenedukation zur pflegerischen Beratungspraxis


Pflegerische Patientenedukation ist nicht nur eine Pflegemaßnahme, sondern eine wirkmächtige, kommunikative Strategie zur Stärkung von Alltagskompetenz chronisch Kranker. Doch unter optimierten Rahmenbedingungen und angesichts der Not der durch Krankheit zermürbten Menschen könnte sie mehr leisten. Hierfür ist jedoch ein pädagogisches Framing der pflegerischen Patientenedukation sinnvoll. Ein solches versteht Krankheit als konstruktiven Lernanlass, der die Fähigkeit eines kranken Menschen bestimmt, die eigene Selbstkontinuität bzw. Identität über die zugewiesene Patientenrolle hinaus zu bewahren. 

Das ist – grob gesprochen – die Grundannahme meines Buches Patientenedukation revisited – Plädoyer für eine pädagogisch gerahmte Beratungspraxis. Der Band, der in der Reihe Pädagogische Praxisimpulse von Prof. Thomas Prescher erschienen ist, stellt einen Vorschlag zur Diskussion, wie pflegerische Patientenedukation pädagogisch fundiert und als Ermöglichungsraum die Entwicklung von Selbstlern- und Selbstermächtigungskompetenzen unterstützen kann. Hierzu greife ich auf Yrjö Engeströms Theorie des expansiven Lernens als heuristische Schablone für die Analyse und Gestaltung einer dynamischen Patient-Pflege-Begegnung zurück. Engeströms Theorie bietet plausible Antworten auf die Fragen:

  • Was lernt ein chronisch kranker Mensch? 
  • Wie lernt ein chronisch kranker Mensch?
  • Wie charakterisiert sich eine reflektierte, anerkennende und dynamisch-lernende Beratungspraxis? 

Der Band ist sowohl als Print-Ausgabe (12,99 €), als auch im ePUB-Format (5,99 €) unter anderem in den Online-Shops von bod.de, thalia.de, hugendubel.de und amazon.de erhältlich.

Wenner M. Patientenedukation revisited – Plädoyer für eine pädagogisch gerahmte Beratungspraxis. Norderstedt, Books on Demand, 2021

Paperback ISBN-13: 9783752641455
ePUB ISBN-13: 9783753466392